Studienverlaufsplan
Die Grundlagenphase im ersten und zweiten Semester dient der Angleichung des stark divergierenden Methoden- und Kompetenzniveaus der Studienanfänger, so dass alle Studierenden über die gleichen Fach- und Methodenkompetenzen in den Basismodulen verfügen. Die Basismodule des ersten und zweiten Semesters bilden die Grundlage für die fachliche Vertiefungs- und Spezialisierungsphase ab dem dritten Semester. Das Modul „Selbst- und Methodenkompetenz“ im ersten Semester unterstützt die sozialen und personalen Kompetenzen der Studierenden, da sie sich hier mit der eigenen Persönlichkeit und den individuellen Vorlieben und Fähigkeiten sowohl aus der Selbstperspektive als auch im Austausch mit Mitstudierenden aus der Außenperspektive auseinandersetzen.
Fokus der Vertiefungs- und Spezialisierungsphase (3. bis 5. Semester) ist einerseits der verstärkte Erwerb individualisierter Fach- und Methodenkompetenz (Wahlmöglichkeit der Qualifikationsschwerpunkte und Wahlmodule) und andererseits die Vorbereitung auf die stärker berufspraktisch orientierte Transferphase im 6. Semester.
Soziale und personale Kompetenzen werden durchgängig in Teamarbeiten verfeinert, z. B. Pair Programming und Kleingruppen in praktischen Übungen. Projekte werden häufig in Gruppen bearbeitet. Curricular besonders unterstützt wird der Erwerb dieser Kompetenzen im ersten Semester durch das Modul „Selbst- und Methodenkompetenz“ und im sechsten Semester durch das „Teamorientierte Projekt“.
Die dritte Studienphase besteht im 6. Semester aus den Lehrveranstaltungen „Projektmanagement und Teamorientiertes Projekt“ und der Bachelorarbeit mit Kolloquium. In dieser Phase übertragen die Studierenden das erlernte Wissen in reale Fallbeispiele, entwickeln Lösungen für Problemstellungen und erarbeiten alltagstaugliche IT-Lösungen, die idealerweise im Partnerunternehmen implementiert werden können.
Das Modul „Teamorientiertes Projekt“ kommt dem Alltag eines Software-Entwicklers besonders nahe, da in kleinen, „agilen“ Gruppen eine Aufgabenstellung nach aktuellen Arbeitsmethoden bearbeitet wird. Die Studierenden planen gemeinsam den Projektablauf, ordnen den Teammitgliedern Aufgabenbereiche zu und setzen den Projektplan um. Sie beschäftigen sich über mehrere Wochen mit einer komplexen Fragestellung und präsentieren zum Abschluss ihre Projektergebnisse. Während des Projekts wenden die Studierenden die in den vorhergehenden Semestern erworbenen Fach- und Methodenkompetenzen an. Sie haben auch Gelegenheit, ihre Team- und Konfliktfähigkeiten unter Beweis zu stellen.
In der Bachelorarbeit befassen sich die Studierenden über einen vorgegebenen Zeitraum mit einer berufspraktischen Fragestellung und arbeiten diese wissenschaftlich auf. Sie stellen eine These auf, skizzieren den aktuellen Stand der Forschung und wenden ausgewählte Forschungsmethoden an. Ihre Arbeitsergebnisse stellen sie sowohl in der schriftlichen Ausarbeitung als auch mündlich im Kolloquium vor.
Angewandte Informatik
Eine Tabelle mit einem Überblick über die Module und Prüfungsformen finden Sie im Anhang des fachspezifischen Teils der Prüfungsordnung.
Angewandte Informatik — dual
Eine Tabelle mit einem Überblick über die Module und Prüfungsformen finden Sie im Anhang des fachspezifischen Teils der Prüfungsordnung.
Der wesentliche Unterschied zum klassischen (nicht dualen) Studiengang Angewandte Informatik liegt in den Modulen am „2. Lernort“, d.h. dem Kooperations-Unternehmen, mit dem die/der Studierende den Vertrag für das duale Studium abgeschlossen hat.
Dies sind die Praxisphasen, die in der vorlesungsfreien Zeit im Unternehmen absolviert werden, sowie die Module „Softwarequalität“ und „Praktische Projektarbeit I/II“: Diese stärken die Problemlösungs- und Transferkompetenz der Studierenden besonders - da die Prüfungsleistung als Projektarbeit im Unternehmen erbracht wird, entwickeln die Studierenden ein Bewusstsein dafür, wie sich die theoretischen Aspekte eines Fachgebietes von der praktischen Umsetzung unterscheiden. Sie wenden ihr Fachwissen unternehmens- und branchenspezifisch an und befassen sich intensiv mit den dazugehörigen Aufgabengebieten im Unternehmen.
Der vorgesehene Zeitverlauf des Studiums bei einem Studienstart zum Wintersemester bzw. zum Sommersemester ist in den folgenden Grafiken wiedergegeben.
Qualifikationsschwerpunkte
Durch die Wahlmöglichkeiten in folgenden Qualifikationsschwerpunkten können die Studierenden ihren individuellen Zielen angepasste Schwerpunkte setzen:
Die Festlegung auf einen Qualifikationsschwerpunkt erfolgt nach dem zweiten Semester. Auch eine schwerpunktübergreifende Wahl für diejenigen, die sich besonders breit aufstellen möchten, ist durch die zusätzlichen Wahlmodule möglich.
Die für einen Qualifikationsschwerpunkt (QSP) wählbaren Module können im Angebot wechseln; in der Modulbeschreibung ist jeweils gekennzeichnet, zu welchem QSP ein Modul zugeordnet werden kann.